AEW nimmt klimaneutrale Leuchte standardmässig in Portfolio auf
Über 20'000 Lichtpunkte betreut die AEW Energie AG in ihrem Versorgungsgebiet. Die Energieversorgerin und die ELEKTRON AG verbindet eine langjährige Zusammenarbeit – um mit dem richtigen Licht für Verkehrssicherheit und Wohlbefinden der Bevölkerung in 73 Aargauer Gemeinden zu sorgen. Umweltbewusstsein und der sorgsame Umgang mit Ressourcen sind im Leitbild des Energieversorgers verankert und werden bereits seit Jahren auch bei der Planung von Strassenbeleuchtungen berücksichtigt. 2021 macht die AEW den nächsten wichtigen Schritt: Sie nimmt als eine der ersten Energieversorgerin die klimaneutrale Luma-Leuchte standardisiert in ihr Portfolio auf.
Im Gespräch mit Markus Sommer
Projektleiter Elektrizitätsversorgung, Kompetenzcenter Leiter Beleuchtung, AEW Energie AGHerr Sommer, Sie sorgen für Licht im ganzen Aargau – wie viele Gemeinden und Lichtpunkte gehören zu Ihrem Versorgungsgebiet?
Der Kanton Aargau umfasst 210 Gemeinden, davon versorgen wir 84 mit Energie und betreuen im Rahmen eines «Betriebscontractings» in 73 Gemeinden die Strassenbeleuchtung. Zu den Aufgaben gehören die Planung, der Bau sowie der sichere Betrieb und Unterhalt der Strassenbeleuchtung. Rund 20'600 Leuchten auf 20'000 Kandelabern sorgen für die Verkehrssicherheit und begleiten die Bevölkerung auf dem Nachhauseweg.
Was hat sich in den letzten Jahren im Bereich Beleuchtung und Umweltbewusstsein verändert? Wie sensibilisiert ist der Kanton Aargau in diesem Thema?
Bei der Lichtfarbe hat sich in den letzten Jahren am meisten verändert. Von neutralweissem sind wir beinahe durchwegs zum warm-weissem Licht gewechselt. Anwohner akzeptieren dieses weniger grelle Licht deutlich besser. Es gibt Ausnahmen, sowohl mit neutralweissem als auch mit gelbem Licht. Letzteres kommt in ausgesuchten Orten zum Einsatz, wo die Biodiversität grossgeschrieben wird. Reduktions- und Halbnachtabschaltungen gehören seit jeher zum Portfolio der AEW Energie AG und seit dem LED-Zeitalter auch die zeitabhängigen Dimmprofile, damit gehen wir seit Jahren sparsam mit der Ressource «Energie» um.
Wie geht das AEW mit dem Thema «Klimaschutz» um, speziell im Bereich Beleuchtung?
Es werden situativ intelligente Beleuchtungen angeboten und eingesetzt - beispielsweise Rad- und Fusswege am Siedlungsrand und im Bereich von Wäldern und Gewässern. Das gleiche gilt für die Lichtfarben. Letzten Endes aber ist es der Entscheid des Kunden und das sind die Gemeinden.
Störungen und Defekte werden soweit möglich, wenn es die Situation erlaubt, gebündelt behoben. Dadurch werden zusätzliche Fahrten vermieden.
Welche Gründe haben Sie dazu bewegt, bei der AEW nur noch auf klimaneutrale Luma Leuchten zu setzen?
Das Umweltbewusstsein und der sorgsame Umgang mit Ressourcen sind in unserem Leitbild verankert. Wir liefern unseren grundversorgten Kunden 100 % erneuerbare Energien, betreiben eigene Photovoltaik-Anlagen und machen uns auch im Bereich von Windenergie stark. Darüber hinaus betreibt die AEW über 80 eigene CO2-neutrale Wärmeverbunde.
Die klimaneutrale Leuchte passt damit optimal zur Nachhaltigkeitsförderung der AEW. Sind Sie bis jetzt bei den Gemeinden auf Interesse gestossen?
Beleuchtungsanlagen im grossen Stil werden in der Regel eher mittelfristig geplant. Mit dem Einsatz der klimaneutralen Luma starteten wir im Juli 2021. Von einem grösseren Effekt können wir deshalb heute noch nicht sprechen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass bei den Gemeinden ein grosses Interesse besteht.
In welchen Gemeinden wurden die ersten klimaneutralen Leuchten installiert?
Die klimaneutrale Leuchte kann seit dem 1. Juli bestellt werden. Die Auslieferung ist demnach abhängig von der Lieferfrist der Leuchten. Wir hoffen, im September/ Oktober die klimaneutrale Variante einsetzen zu können. Die erste Inbetriebnahme erfolgt in den Gemeinden Münchwilen, Meisterschwanden, Bad Zurzach, Koblenz, Schinznach, Rekingen und Tegerfelden.
Projektbericht lesenWas denken Sie, wird uns die Zukunft in der öffentlichen Beleuchtung bringen? Welche «Trends und Themen» werden uns vermehrt beschäftigen?
Smart City ist in aller Munde, entsprechend wird uns die Steuerung zukünftig weiterhin beschäftigen. Wird die Beleuchtung künftig «autark» statt wie bisher durch eine Rundsteuerung ein- und ausgeschalten? Brauchen wir an jedem Mast eine Dauerspannung? Letzten Endes muss die Beleuchtung im ganzen Lebenszyklus (Investition, Betrieb und Unterhalt) einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis gerecht werden.
Abschliessend: Herr Sommer, das AEW verbindet eine jahrelange Beziehung mit der ELEKTRON. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit für Sie?
Wir haben eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und ziehen gemeinsam am selben Strang. Zudem legen wir Wert auf einen kompetenten und zuverlässigen Ansprechpartner, den wir in der ELEKTRON AG gefunden haben.
Nachgefragt bei den ELEKTRON-Verkaufsgebietsleitern im Aargau
Dieter Wieser (links) und Domenico Azzarito (rechts) sind die ersten Ansprechpersonen für die AEW. Sie erzählen uns, wie sie die Zusammenarbeit mit der Energieversorgerin erleben.
Wie lange arbeitet ihr schon mit der AEW zusammen und welches Gebiet betreut ihr?
Dieter Ich betreue die AEW seit 25 Jahren. In meinem Gebiet sind die Regionalcentren Bremgarten und Turgi.
Domenico Seit 10 Jahren arbeite ich mit dem AEW zusammen. Zu meinem Gebiet gehören die Regionalcentren Lenzburg, Rheinfelden und der Hauptsitz in Aarau.
Wie ist die Zusammenarbeit mit der AEW?
Wir verfügen über eine Partnerschaft mit Respekt und Loyalität. Man spürt das Vertrauen und die Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Wo steht das AEW in puncto umweltbewusste Beleuchtung?
Hannes Aebli und Markus Sommer, die das Kompetenzcenter führen, haben die «Umweltthematik» von Beginn an in die richtige Richtung gelenkt. Angefangen mit der Wahl der Lichtfarben, der Lichtsteuerung DynaDim+, der Vermeidung von Streulicht und zuletzt mit dem Entscheid, nur noch CO2-neutrale Leuchten einzusetzen - das ist vorbildlich!