ELEKTRON – wo geht die Reise hin?
Zwei Generationen im Gespräch
Was macht die Arbeit bei ELEKTRON so spannend? Wohin wird sich ELEKTRON in Zukunft entwickeln und welche wichtige Rolle spielen die Mitarbeiter:innen dabei? Über das und vieles mehr haben sich Enrico Baumann, CEO der ELEKTRON AG und Sheryl Emmenegger, Projektmitarbeiterin Marketing erst kürzlich in einem gemeinsamen Gespräch ausgetauscht.
Hallo Enrico – oder Rico – was ist dir eigentlich lieber?
(Lacht) Ich mag beides. Ich sage immer, gute Freund:innen und alte Bekannte nennen mich Rico, die anderen Enrico. Diese Antwort verwirrt dann meistens die Fragenden. Schliesslich muss man sich dann selbst für eine Variante entscheiden, was mich amüsiert.
Also dann bleibe ich mal bei Enrico :)
Starten wir mit meiner ersten Frage: Du bist ja nun 12 Jahre CEO der ELEKTRON – ich war bis jetzt nie länger als 2 Jahre bei ein und derselben Firma. Für mich klingt das also nach einer sehr langen Zeit. Wie empfindest du das?
Ja du hast völlig recht, aber es kommt mir gar nicht so lange vor. Die Jahre gingen wie im Flug vorbei. Du kennst doch das Gefühl, wenn man in etwas vertieft ist und plötzlich merkt, wie schnell die Zeit vergangen ist. So geht es mir, wenn ich darüber nachdenke.
Ja schon. Aber wird es – selbst als CEO – nicht irgendwann langweilig?
Die stetige Weiterentwicklung unserer Organisation ist meine grosse Leidenschaft. In den zwölf Jahren war kein Tag wie der andere. Da ELEKTRON vier unterschiedliche Geschäftsbereiche und drei Tochterfirmen hat, ist CEO bei der ELEKTRON zu sein eine äusserst spannende und abwechslungsreiche Aufgabe. Ich liebe es, gemeinsam mit meinen Teams die unterschiedlichen Herausforderungen zukunftsfähig weiterzuentwickeln.
Okay, verstehe ich. Ist dir alles gelungen, was du zum Ziel hattest?
Natürlich nicht. Ich musste auch Rückschläge einstecken und mir eingestehen, dass manche Projekte nicht den erhofften Erfolg gebracht haben. Von zehn guten Ideen schafft es vielleicht nur eine bis zum erfolgreichen Durchbruch. Deshalb ist es so wichtig, dass wir niemals aufhören, Neues auszuprobieren und kritisch zu hinterfragen, ob unsere Geschäftsmodelle noch up-to-date sind. Als ruheloser Visionär bin ich fest davon überzeugt, dass es besser ist, mit unseren Ideen ein paar Mal zu früh dran zu sein, als einmal viel zu spät. Gleichzeitig bin ich mir aber auch bewusst, dass mein ständiger Vorwärtsdrang nicht immer einfach für meine Mitarbeitenden ist, doch so interpretiere ich nun mal meine CEO-Rolle.
Stichwort Mitarbeitende: Welche Art von Zusammenarbeit pflegt ihr?
Super, dass du das ansprichst, denn ohne sie wäre unser Erfolg nicht möglich. Kurz gesagt, die Mitarbeiter:innen sind definitiv das Beste, was ELEKTRON zu bieten hat, und das ist keine Floskel. Ich liebe es, wenn sich alle unsere Mitarbeiter:innen bei der Arbeit wohl fühlen und man das zum Beispiel bei einem Meeting mit Kund:innen oder Lieferant:innen richtig spürt. Solche Momente machen mich unheimlich stolz.
Stimmt! Das durfte ich auch schon spüren. Hast du einen Tipp, wie man eine solche Motivation bei Mitarbeitenden erreicht?
Schön, wenn du das auch feststellst! Ein respektvoller Umgang, eine allgemein hohe Wertschätzung, ein hohes Mass an Selbstständigkeit und gelebtes Teamwork. Ich sage oft, dass bei uns jede:r Mitarbeiter:in seinen Job zu dem macht, was er ist. Wir sind ein gut ausbalanciertes Erfolgsteam, in dem sich alle auf Augenhöhe begegnen. Wenn sich jemand im Team nicht wohl fühlt, muss das sofort angesprochen und geklärt werden. Egoistische Karrierist:innen mit eigener Agenda gibt es bei uns nicht und wenn, dann würden sie sicher nicht lange bei uns bleiben.
Meinst du, dass unsere Inhaberverhältnisse ebenfalls zur hohen Motivation der Mitarbeiter:innen beiträgt?
Das ist mit Sicherheit auch ein sehr wichtiger Faktor. Über den Wohlfahrtsfond, der der alleinige Aktionär der ELEKTRON AG ist, sind wir alle indirekt am Unternehmen beteiligt. Wenn wir erfolgreich wirtschaften, profitieren alle Mitarbeiter:innen. In einem guten Jahr kann man über die Erfolgsbeteiligung 14 Monatsgehälter bekommen, das wirkt sich zusätzlich sehr positiv auf die Motivation aus.
Nicht schlecht. Bringt der Wohlfahrtsfond noch weitere Vorteile für die Mitarbeiter:innen mit sich?
Natürlich. Vor allem unsere eigene Pensionskasse, die noch das Leistungsprimat kennt, ist mit ihren Leistungen einzigartig attraktiv. Wir leisten uns auch ein eigenes Personalrestaurant, wo die Mitarbeitenden ein gesundes Mittagessen zu Vorzugspreisen erhalten. Zudem zahlen wir einen höheren Arbeitgeberbeitrag an die Sozialleistungen und es gibt ein individuelles Prämienkonto mit Vorzugsverzinsung.
Toll! Und von unserem Personalrestaurant bin ich selbst jeden Tag aufs Neue positiv überrascht. Jetzt verstehe ich auch, warum wir so viele langjährige Mitarbeiter:innen haben ;)
Zurück zum Geschäft: Was hat sich in den zwölf Jahren, in denen du CEO bist, am meisten verändert?
Hmm, eine interessante Frage. Also, die technologische Entwicklung in dieser Ära war wirklich beeindruckend und hat die Komplexität enorm gesteigert. Als ich bei ELEKTRON angefangen habe, waren wir noch eine traditionelle Hardware-Händlerin. Heute sind wir jedoch eine Anbieterin von softwaregestützten Systemlösungen. Die Digitalisierung hat uns zahlreiche neue Möglichkeiten eröffnet, sei es in Bezug auf unsere Leistungsangebote oder unsere internen Arbeitsmittel und Prozesse. Diese Transformation war nicht immer einfach, aber wir konnten sie nur dank einer Unternehmenskultur der Veränderungsbereitschaft und Offenheit für neue Technologien bewältigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir durch diesen Wandel auch wesentlich effizienter geworden sind. Deshalb stehen wir heute in allen Bereichen deutlich besser da als früher.
Kannst du hierfür ein Beispiel nennen?
Gerne. Nehmen wir das Beispiel Strassenleuchten. Früher haben wir Entladungslampen verkauft und Leuchten bei uns in der Werkstatt kundenspezifisch umgebaut. Dann kam die LED-Technologie und damit auch die Möglichkeit, die Leuchten über eine Software zu parametrieren und sie über Sensortechnologien dynamisch anzusteuern. Inzwischen haben mehr als die Hälfte der neu verkauften Leuchten eine Internetanbindung und werden über unser Service- und Operations-Center über den ganzen Lebenszyklus hinweg von uns für unsere Kundschaft per Fernwartung betreut.
Kurzportrait Enrico Baumann
CEO ELEKTRON AGName: Enrico Baumann
Alter: 53
Erster Job: Bigoudis raus drehen im Coiffeursalon meiner Mutter
Haustier: früher Hund, heute Katze
Lieblingsessen: alles, was "deftig" ist
Hobbies/Freizeit: Familie, Haus & Garten, Joggen, Thajboxen
Lebensmotto: “Die Balance zwischen Zielstrebigkeit, Geduld und Herzlichkeit ist der Schlüssel zu einem erfüllten Leben”
Das klingt tatsächlich sehr aufregend. Wie geht’s dann in Zukunft weiter?
Smart City wird immer realer. Schon bald werden sämtliche Strassenbeleuchtungsanlagen online über eine Software-Plattform angesteuert. Man wird dank unterschiedlichen Dateninformationen den Betrieb so optimieren, dass der Energieverbrauch, die Lichtemmission aber auch der Aufwand für Störungs- und Wartungsdienst nochmals deutlich gesenkt werden können. Wir werden die aufwendig hergestellten Leuchten auch nicht mehr einfach durch neues Ersetzen, sondern hochwertige Gehäuse auffrischen und das Innenleben technologisch wieder auf den neusten Stand bringen. Nur mittels einer cleveren Kreislauf- und Produktestrategie können wir die so wichtigen Klimaziele aktiv unterstützen.
Macht absolut Sinn. Was tun wir sonst noch hinsichtlich Klimaschutz?
Wir unterstützen sehr aktiv die konsequente Elektrifizierung, die für das Erreichen der Klimaziele so wichtig ist. Das beginnt mit dem zügigen Ausbau der Solarenergie. Unsere Tochtergesellschaften verbauen mehr als 200 Solaranlagen pro Jahr. Mit unseren Speichersystemen fördern wir die Erhöhung der Energie-Eigenversorgung. Und mit unseren Wechselrichtern wandeln wir den sauberen Strom um, treiben damit effiziente Elektromotoren und neue Wärmepumpen an, laden Elektrofahrzeuge auf oder schalten Waschmaschinen in Gemeinschaftswaschküchen frei. Ganz einfach: Unser Name ist Programm und steht für eine Vielzahl sinnvoller Elektro(n)-Initiativen, welche die zügige Dekarbonisierung unterstützen.
Also setzen wir uns voll für eine klimafreundliche Zukunft ein. Das schaffen wir doch nicht alles allein, oder?
Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir eng mit weltweit führenden Technologiehersteller:innen zusammen. Wir verstehen uns als verlängerter Arm dieser Unternehmen und reichern deren Produkte mit unserem Engineering-Knowhow an, um als Anbieterin von intelligenten Energiemanagementlösungen die anspruchsvollen Bedürfnisse unserer Kund:innen im Energie-, Gebäude- und Industriesektor zu erfüllen.
Sind wir deshalb in den letzten Jahren so schnell gewachsen?
Auch, aber nicht nur. Seit vier Jahren sind wir auch in Österreich mit einer schnell wachsenden Tochterfirma ansässig. Zudem haben wir letztes Jahr sowohl in Österreich als auch in der Schweiz je eine Solar-Installationsfirma übernommen, die weiterhin unter ihrem eigenen Namen Solaranlagen, Wärmepumpen und EV-Ladeinfrastruktur installieren. In ausgesuchten Teilen von Österreich werden zudem durch uns auch Strassenbeleuchtungen montiert und gewartet.
Ist unsere Wachstumsphase damit abgeschlossen?
Nein, wir sind mitten in der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie und bauen unsere Marktposition auf breiter Front weiter aus. Nur eben so schnell, wie es unsere Organisation zulässt und ohne negative Auswirkungen auf unser bisheriges Kerngeschäft und das Arbeitsklima. Es macht mir richtig Spass, mitzuerleben, wie schnell und prosperierend sich unsere Firma aktuell weiterentwickelt.
Kurzportrait Sheryl Emmenegger
Projektmitarbeiterin MarketingName: Sheryl Emmenegger
Alter: 27
Erster Job: Büroteppiche staubsaugen
Haustier: Trauermücken und Hausstaubmilben
Lieblingsessen: Ramen und Empanadas
Hobbies/Freizeit: Städtetrips (& deren Planung), Sommerspaziergänge, Pilates
Lebensmotto: "Living for a good time, not a long time"
Da hat sich echt einiges getan. Dann freue ich mich auf viele weitere spannende Entwicklungen. Gibt es auch Dinge, die sich nicht geändert haben in all den Jahren?
Die enge persönliche Kundenbeziehung war schon immer von zentraler Bedeutung für uns. Selbst in einer zunehmend digitalisierten Welt sind wir ein Unternehmen, das den menschlichen Aspekt nie vernachlässigt hat. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bauen oft langjährige, vertrauensvolle Bindungen zu unseren Kund:innen auf, die fast schon freundschaftlich sind. Und das bestätigt nur das, was ich zu Beginn gesagt habe: Alles, was wir erreicht haben, beruht auf dem leidenschaftlichen Engagement und der Hingabe unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bedürfnisse unserer Kundschaft. Allgemein dürfen wir viele langjährige Mitarbeitende bei der ELEKTRON haben, was uns sehr freut.
Schön gesagt! Jetzt aber genug von der Arbeit: Wie verschaffst du dir deinen Ausgleich zur Arbeit und wie sehen deine persönlichen Pläne aus?
Um einen guten Ausgleich zu meiner kopflastigen Arbeit zu haben, werkle ich oft in unserem Haus und im Garten oder jogge durch die schöne Natur am Obersee. Und vor einigen Wochen bin ich meinen ersten Marathon gelaufen. Ich gehe davon aus, dass es nicht der letzte sein wird. Mich reizt es, sich neue anspruchsvolle Ziele zu setzen und darauf hinzuarbeiten.