Pully setzt auf eine energieeffiziente, umweltschonende und klimaneutrale Beleuchtung
Pully setzt sich seit Jahren für eine nachhaltige Energiepolitik ein. 2017 wurden sind dafür mit dem Energiestadt-Label ausgezeichnet, was insbesondere auf die effiziente Sanierung der Strassenbeleuchtung zurückzuführen ist. Im Gespräch erzählt Amandine Massart (Ingenieurin bei SI Pully), welche Massnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs umgesetzt werden und wie in Pully gezielt, die Lichtverschmutzung reduziert wird.
Im Gespräch mit
Amandine Massart, Ingenieurin bei SI Pully
Was hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Beleuchtung und des Umweltbewusstseins verändert?
Die Einführung von LEDs war eine echte Revolution im Bereich der öffentlichen Beleuchtung. Sie ermöglichen es, besser zu beleuchten und gleichzeitig viel weniger Energie zu verbrauchen. Mit "besser" ist gemeint, dass der Lichtstrom besser ausgerichtet und kanalisiert werden kann, wodurch die Lichtverschmutzung minimiert wird.
Mit den LEDs kamen nach und nach auch verschiedene Systeme zur Reduktion von Überbeleuchtung und Lichtverschmutzung auf den Markt, wie z.B. Nachtabsenkung und Bewegungsmelder. Diese Systeme sind zunehmend modular aufgebaut, um den Bedürfnissen jeder Situation gerecht zu werden.
Mit dem Aufschwung dieser neuen Techniken haben sich auch die Normen angepasst, sodass es möglich ist, das Licht zu verschiedenen Zeiten der Nacht unterschiedlich zu steuern einzusetzen.
Zunehmend gewinnt das Thema der Lichtverschmutzung an Bedeutung. Zahlreiche Studien belegen die schädlichen Auswirkungen von Licht auf die Gesundheit und die biologische Vielfalt. Die Entwicklung neuer Beleuchtungssysteme zielt zum einen auf die Begrenzung des Energieverbrauchs, vor allem aber auf die Verringerung der Lichtverschmutzung in der Umwelt ab.
Wie gehen Sie mit dem Thema "Klimaschutz" um, insbesondere im Bereich der Beleuchtung?
Pully setzt sich seit vielen Jahren für eine aktive Energiepolitik ein und wurde 2017 mit der Verleihung des Energiestadt-Labels belohnt, insbesondere dank der öffentlichen Beleuchtung, die von der schweizerischen Agentur für Energieeffizienz (SAFE) als "vorbildlich" eingestuft wurde.
Zwischen 2013 und 2015 wurden im Rahmen des Projekts "MAREP" (beschleunigte Massnahmen zur Senkung des Verbrauchs der öffentlichen Beleuchtung) ca. 30 % der städtischen Beleuchtung durch Leuchten mit neuester Technologie ersetzt, wodurch der Stromverbrauch um mehr als 20 % gesenkt werden konnte.
Seitdem werden die Verbesserungen jedes Jahr fortgesetzt. Nach und nach werden energieintensive Beleuchtungen durch warmweisse LED-Leuchten ersetzt, die nur nach unten gerichtet sind und deren Lichtstärke nachts systematisch gesenkt wird. Seit Kurzem werden Wohngebiete mit Bewegungsmeldern für eine dynamische Beleuchtung ausgestattet, wenn die Beleuchtungsinfrastruktur erneuert wird.
Aus welchen Gründen haben Sie sich für klimaneutrale Luma-Leuchten entschieden?
Im Rahmen der Energiepolitik ist es Pully ein Anliegen, Massnahmen umzusetzen, die direkt oder indirekt zur Senkung des Energieverbrauchs beitragen können.