Vergleich Laserschweissen und Extrusion bei Kühlkörpern

Konventionelle Herstellungsverfahren wie die Extrusion basieren auf einer funktionierenden Matrize und der entsprechenden Druckeinwirkung. Beim Design der Kühlkörper stösst man schnell an die Grenzen aufgrund zu enger Rippenabstände im Verhältnis der Länge zu Bodendicke. Auch schwere Profile sind nur bedingt möglich, da ab einem Gewicht von >30kg pro Laufmeter grosse Pressen benötigt werden.

Um die kundenspezifischen Anforderungen an Design und Grösse von Kühlkörpern zu erfüllen, wurde das Herstellungsverfahren Laserschweissen entwickelt. Diese neue Technologie ist für Aluminium- und Kupferlegierungen geeignet. Verschiedene Aluminium-Legierungen werden entsprechend den individuellen Anforderungen kombiniert.

Bei einem Luftkühlkörper können die Rippen in einer hochwärmeleitenden Legierung und die Bodenplatten in einer physikalisch festerem Legierung EN AW 6060 eingesetzt werden. Dadurch ist ein hervorragender Wärmeübergang mit durchgeschweissten Übergängen garantiert.

Vergleich Extrusion und Laserschweissen

  Laserschweissen Extrusion
Material Laserschweissen Alu EN AW 10500 Boden und Rippen Extrusion Alu EN AW 6060 Boden und Rippen
Grösse Laserschweissen 450 x 400 x 100 mm (b x l x h) Extrusion 450 x 400 x 100 mm (b x l x h)
(Kühlkörperbreite mit Reibrührschweissen)
Rippenabstand Laserschweissen 5.5 mm Extrusion 7 mm
Rippendicke Laserschweissen 1.5 mm Extrusion 1.5 mm
Anzahl Rippen Laserschweissen 80 Extrusion 62
Maximale Oberflächentemperatur Laserschweissen 90 °C Extrusion 102 °C
Rth Laserschweissen 16.6 C/kW Extrusion 20.4 C/kW
Druckflussmenge Laserschweissen 825 m3/h Extrusion 874 m3/h
Druckabfall Laserschweissen 265 mbar Extrusion 185 mbar
Verlustleitung Laserschweissen Verlustleitung 3 kW bei 40 °C Umgebungstemperatur Extrusion 3kW bei 40 °C Umgebungstemperatur
Laserschweissen
Extrusion

Performancevorteil beim Laserschweissen

Der Performancevorteil des lasergeschweissten Kühlkörpers resultiert in einer Reduktion des RTH-Wertes von ca. 15% und einer Hotspot-Temperatursenkung von ca. 12 Grad. Hier im Anwendungsbeispiel wurde die Technologie für einen Umrichter im Bereich der Bahntechnik eingesetzt.

Zukünftig wird die Nachfrage nach spezifischen Wärmemanagement-Systeme für Batterien und Motoren in vielen Branchen wachsen. Dazu gehören beispielsweise Einsatzgebiete wie Battery Cooler, OBC‘s (On Borad Charger), Electric Motor Housing, Inverter oder CCU’s (Connectivity Control Unit). Laserschweissen ist die optimale Technologie, um diesen hohen Kühl-Anforderungen gerecht zu werden.

v.l. Temperaturverteilung auf IGBT / Forcierte Lüftung 825 m3/h


Zukunftsweisendes Thermomanagement

Laserschweissen hat die Gestaltung von Kühlkörpern revolutioniert. Das neue Verfahren bezieht das Design des Kühlkörpers bereits am Anfang in den Produktentwicklungsprozesses mit ein. So wird die Gestaltung der Kühlstruktur optimal auf die Anwendung zugeschnitten und die maximale Effizienz in der Wärmeübertragung erreicht. Die zukunftsweisende Technologie überzeugt nebst der grossen Flexibilität auch mit effizienter Wärmeübertragung sowie Einsparungen bei Material, Fertigungszeit und Produktkosten.

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